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Selbstgemischte nährstoffreiche Bioerde

  • Wie in meinem neuen Grow Report angekündigt hier der eigene Threat zum Thema "Substrate sebst herstellen".



    Grundlage der vorgestellten Mischung sind die guten Ergebnisse mit dem Substrat, das ich in meinem letzten Grow verwendet habe, Erfahrungsaustausch mit anderen Growern und angelesene Infos aus verschiedenen Quellen.


    Weil meine persönlichen Erfahrungen sich auf nur einen Grow-Durchgang beschränken eröffne ich dieses Thema nicht nur um mein Rezept vorzustellen, sondern auch um weitere Anregungen zu erhalten.
    Alternative Ideen, Verbesserungsvorschläge und Korrekturen was Zutaten und Mengen angeht sind also gern gesehen und willkommen.


    --------------- 4. August 2019, 19:18 ---------------
    Nun zur Herstellung von ca 200l Substrat:


    Zutaten:


    Plflanzenkohle
    Urgesteinsmehl
    Zeolithpulver
    Zuckerrohrmelasse
    Effektive Mikroorganismen
    Wurmhumus
    Kompost
    Kokosbriketts
    Bittersalz
    Huminsäure
    Hornmehl und -späne
    Fledermausguano
    Blutmehl
    Kelpmehl
    Fischmehl
    Neemschrot
    Gartenkalk/Dolomitkalk/Algenkalk
    Perlit
    Vermiculit


    Die Herstellung läuft in folgenden Schritten ab:


    -Aktivierung der Pflanzenkohle
    -Mischen des Substrats
    -Fermentieren unter Luftabschluss



    Wenn ich nächste Woche mit der Herstellung beginne werde ich zu jedem einzelnen Bearbeitungsschritt Fotos machen.



    Schritt 1:


    Aktivierung der Pflanzenkohle mit Effektiven Mikroorganismen.


    5-10 Liter Pflanzenkohle werden mit 1% Urgesteinsmehl und 1% Zeolithpulver vermischt.
    Diese Mischung wird mit Osmosewasser, das 3% Melasse und 3% EM-aktiv enthält gleichmässig befeuchtet.
    Das ganze lässt man dann unter Luftabschluss einige Tage bei idealerweise 35-40°C ruhen.

    MY RULES ARE NOT YOUR LAW!

    5 Mal editiert, zuletzt von Lee-0l ()


  • Zum Aktivieren der Pflanzenkohle habe ich 10l mittelfeine (Partikelgröße 0-10mm) Kohle mit je 100ml (halbe Tasse) Urgesteinsmehl und Zeolithpulver vermischt.



    Das ganze wurde dann mit einer Mischung aus 2 Liter Osmosewasser, 6 Esslöffel Melasse und 60 ml EM-Lösung
    befeuchtet und gut durchgemischt.
    Weil sich die Melasse in kaltem Wasser nur schlecht löst empfiehlt sich ein Auflösen in etwas heissem Wasser.



    Wichtig dabei ist, dass sich die Temperatur vor dem Hinzufügen der effektiven Mikroorganismen auf unter 40°C abgekühlt hat.




    Diese Mischung wird nun einige Tage fermentiert, dann geht es weiter mit dem Mischen des Substrates.

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  • Zur Zeit ist es ja nur EM auf Kohle, da muffelt noch nichts. Wenn man die Nase in den Eimer hält riecht es ein bißchen nach Sojasauce, also kein Problem in der Wohnung.


    Später, wenn die komplette Erdemischung fermentiert wird sich das wohl ändern, jedenfalls in den ersten 2 Wochen. Neemschrot, Fischmehl, Blutmehl usw. haben trocken schon einen starken Geruch.
    Das werde ich dann draussen machen.
    Aber auch dieser Geruch sollte sich legen, wenn die Mikroben die Bestandteile zersetzt haben.
    Die fertige Erde kann man dann wieder problemlos Indooor verwenden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lee-0l ()

  • huhu,


    kleine Frage hätt ich: Warum den Neemschrot? Brauchst du eine extrem starke N Quelle in der Erde oder willst du präventiv gegen Schädlinge etwas unternehmen? (was leider nicht klappt)



    super01 bin auf deinen Mix gespannt :) Machste mir mal 100Liter mit bitte muaha01

  • huhu,


    kleine Frage hätt ich: Warum den Neemschrot? Brauchst du eine extrem starke N Quelle in der Erde oder willst du präventiv gegen Schädlinge etwas unternehmen? (was leider nicht klappt)

    Beides.
    Erstens als Dünger (neben Stickstoff enthält Neem auch nennenswerte Mengen an Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium) und zweitens gegen eventuelle Schädlinge. (Hoffe dass es doch klappt ;) )

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    Einmal editiert, zuletzt von Lee-0l ()

  • Beides.
    Erstens als Dünger (neben Stickstoff enthält Neem auch nennenwerte Mengen an Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium) und zweitens gegen eventuelle Schädlinge. (Hoffe dass es doch klappt )

    lass das ma sein mit dem Nee, Karler hatte da ne Kausalität zwischen diesen Kotzanfällen und Neemschrott hergestellt


    Bestimmt schickt der uns nochmals den Link.....

  • lass das ma sein mit dem Nee, Karler hatte da ne Kausalität zwischen diesen Kotzanfällen und Neemschrott hergestellt
    Bestimmt schickt der uns nochmals den Link.....

    Eine schlechte Ernte durch Neem hatte ein früherer Bekannter von mir auch mal, allerdings wegen Neemöl (er hatte seine Pflanzen kurz vor der Ernte damit eingesprüht)
    Deshalb würde mich interressieren, in welcher Form/Menge @Karler sein Neem verwendet hat.
    Ich selbst habe keinen Schrot aus entöltem Presskuchen, sondern vollwertigen Neemschrot.

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  • und Lordbecks ist z.b. allergisch darauf.


    Ich hab auch aufgehört damit. Nach ein paar Giessvorgängen ist es nurnoch "Schimmelballast" in der Erde. Man riecht förmlich, dass das Neem nach wenigern Wochen raus ist.


    Alleine der Grundgedanke bei der Anwendung... "Prävention"... Wenn man von 10 Pflanzen 9 behandelt hat und 1 nicht, ist es wahrscheinlich dass díe Viecher auf die 1 unbehandelte abwandern, wenn von 10 pflanzen im Zelt 10 behandelt sind, funktioniert das schon nicht mehr, denn bevor die Tiere verhungern hauen sie sich auch was rein was nicht schmeckt.

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  • Wenn die Schädlinge vielleicht auch nicht komplett ferngehalten werden, weitere anlocken wird es zumindest nicht und ein nährstoffreicher Dünger ist es auf jeden Fall.
    Jetzt, nachdem ich das Zeug schon habe, werde es wohl auch verwenden, wenn auch wahrscheinlich in geringerer Konzentration als geplant.
    Allergisch reagiere ich schon mal nicht darauf und wenn ich deutlich unter der von euch verwendeten Menge bleibe sollten sich Kotzanfälle á la Karler eigentlich vermeiden lassen.

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  • Ich hatte ne ockhamsche Vermutung bezüglich dem aus dem Nichts aufgetauchten Cannabis Hyperemesis Syndrom und dem bedenkenlosen Einsatz von Neem in der Cannaindustrie. Dazu fand ich kürzlich dann auch ein Paper, das diesen Zusammenhang sehr wahrscheinlich macht.


    Ich rate halt nach wie vor davon ab, Neem prophylaktisch einzusetzen.
    @einsdreisiebens Probleme mit dem Gammel, halte ich bei deiner selbstgemischten Bioerde für weniger problematisch, auch wenn ich das mit der sauerstoffzehrenden Fettzersetzung afair schon mal angesprochen hab. Neemschrot enthält halt auch als ehemaliger Presskuchen noch welches. Kannste aber imho noch kompensieren und Urgesteinsmehl sollte einiges an CO2 und sonstigen Säuren neutralisieren. 1/1 Mischung der beiden, oder so :thumbup:

    Ente gut. Alles gut.

  • Womit wir bei den Mischungsverhältissen der fertigen Erde wären.



    Meine aktuelle Planung für ca. 200l sieht so aus:


    50 l Grünschnittkompost
    50 l Erde aus meinem letzten Grow
    25 l Biobizz light mix
    14 l Kokoserde (2 Briketts zu je 7l)
    10 l Perlit
    5 l Vermiculit


    10 l aktivierte Pflanzenkohle
    10 l Wurmhumus


    3 kg Zeolithpulver
    2 kg Fledermausguano
    100g Huminsäure


    1 kg Urgesteinsmehl
    ½kg Kalk (Mix aus Dolomit-, Algen-, Muschel- und nicht näher beschriebenem Gartenkalk)
    ½kg Bittersalz
    ½ kg Hornmehl
    ½ kg Hornspäne
    1 kg Blutmehl
    1 kg Kelpmehl
    1 kg Fischmehl
    ½ kg Neemschrot


    Das ganze wird dann mit einem Mix aus Wasser und je 3% Zuckerrohrmelasse und EM-Lösung befeuchtet und für ca. 2 Monate gereift.


    Haltet ihr den Mix für OK?
    Insbesondere bei den Anteilen von Kalk, Bittersalz oder Huminsäuren liegen die Meinungen je nach Quelle weit gestreut.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Lee-0l () aus folgendem Grund: Mischungsverhältnisse drastisch reduziert, um sicherzustellen, daß wirklich Erde herauskommt und kein Sprengstoff.

  • lass die hälfte weg und der Kuchen schmeckt auch :D
    Da du "Starkzerer " anbaust....ist die Erde nach 3 Wochen ausgesaugt :whistling:


    Hornmehl und vor allem Späne brauchen 1 Jahr zum wirken, bringt so erst Leistung :D

  • Wann der Stickstoff aus Horn freigesetzt wird, liegt am Aufschluss. Mehle bieten ne große Oberfläche, aus der die Pilzdingsies dann auch zeitnah die Nährstoffe aufschließen können. Da ist nach 3 Monaten alles aufgefressen und pflanzenverfügbar.

    Ente gut. Alles gut.

  • was kostet der Liter Erde zum Schluss, ohne Arbeitskraft, nur Material...?

  • lass die hälfte weg und der Kuchen schmeckt auch :D
    Da du "Starkzerer " anbaust....ist die Erde nach 3 Wochen ausgesaugt :whistling:


    Hornmehl und vor allem Späne brauchen 1 Jahr zum wirken, bringt so erst Leistung :D

    Hornmehl wird, wie @Karler schon gesagt hat, verblüffend schnell verstoffwechselt wenn das Bodenleben stimmt.
    Weil ich einen guten Anteil der Erde meines letzten Grows wiederverwende, sind mittlerweile sogar die grobsten Hornspäne in gut verwertbarer Form, mit bloßem Auge sind in meinem alten Substrat jedenfalls kaum noch größere Partikel erkennbar.


    --------------- 19. August 2019, 18:28 ---------------

    was kostet der Liter Erde zum Schluss, ohne Arbeitskraft, nur Material...?

    Ich mache gleich den "Final Mix" incl. Doku foto01pc01 , danach rechne ich das mal aus.


    Die fertige Kostenaufstellung hast du bis Mitternacht auf dem Schreibtisch anbeten01;)


    --------------- 20. August 2019, 00:30 ---------------
    Lee-0 in da mix :D


    200l war ziemlich viel Arbeit, aber jetzt isses endlich vollbracht. yes01




    Das endgültige Mischungsverhältnis sieht so aus:


    Substrate:
    50l meiner alten Erde
    50l Grünschnittkompost
    5l Vermiculit
    10l Perlit
    1l Zeolith
    25l biobizz Lightmix
    14l kokosfasern (2 Brickets)


    Düngende Bestandteile
    10l aktivierter Pflanzenkohlemix
    1kg urgesteinsmehl
    1kg Blutmehl
    1kg Kelpmehl
    1kg Fischmehl
    0,5 kg Neempulver
    10l Wurmhumus
    2,5kg Fledermausguano
    100ml Huminsäure
    200 bittersalz
    0,5 kg hornmehl
    0,5 kg hornspäne
    0,5 kg kalkmix


    250ml EM-aktiv
    100g Melasse
    ca. 20l Osmosewasser



    Erst habe ich die Substrate auf mit Folie ausgelegtem Boden


    und die "heißen" Bestandteile in einer 50l-Mörtelwanne getrennt voneinander gemischt.



    Das ganze dann Stück für Stück vereinigt

    und zwischendurch immer wieder befeuchtet.



    Dazu habe ich grundsätzlich immer einen Mix aus UO-Wasser, Melasse und EM verwendet.


    Heraus kamen 5 schwarze Säcke fertiges Substrat, das nun ein paar Wochen in der Sonne reifen soll.



    Hättet ihr die Wurzelpilze gleich schon dazu getan?
    Ich hielt es für besser, die Pilze erst kurz vor der Verwendung dazu zu geben, weil sich dann erst die Symbiosepartnerschaften bilden können.


    Edit:


    Ausserdem bin ich unsicher, ob die Pilze die hohen Temperaturen und den Luftabschluss beim Braten in der Sonne verkraften..

    MY RULES ARE NOT YOUR LAW!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lee-0l ()

  • Mit den Pilzen hätte ich vom Gefühl her genauso gemacht :thumbup:
    Wozu ist das zeolith?
    Hab ne gastherme die damit arbeitet und ne Spülmaschine... ?(
    was kostet jetzt der Liter?
    ....und wann ist dein grow mit der Erde? :D

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