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Mann darf unter Cannabis Einfluss Auto fahren

  • Düsseldorf – Er leidet an chronischen Rücken- und Gelenkschmerzen, keine Therapie half: Bis Dennis S. (35) aus Neuss es mit Cannabis versuchte. Ein Arzt verschrieb ihm Haschisch als Medikament, was seit 2017 zulässig ist.


    Jetzt entschied das Düsseldorfer Verwaltungsgericht: Dennis S. darf unter Cannabis-Einfluss auch Autofahren (Az. 6 K 4574/18)!


    Richter Dr. Stuttmann sprach von „juristischem Neuland“. Es ist bundesweit das erste Gericht, was im sogenannten „Hauptsacheverfahren“ so entscheidet. In diesem Fall sei Haschisch keine Droge, sondern als Medikament zu behandeln. Der Richter zu Dennis S.: „Aber Sie müssen verantwortlich damit umgehen und sich ständig selbst prüfen.“


    Wegen der Schmerzen nahm der Fliesenleger seit 2015 illegal Cannabis. Unter Drogeneinfluss baute er einen Auffahrunfall. Sein Führerschein wurde entzogen. Danach erhielt er die Erlaubnis zum Erwerb von „Medizinal-Cannabis“. Dennis S.: „Der Arzt gibt mir monatlich ein Rezept. Ich nehme das Cannabis dreimal täglich, zahle 900 Euro dafür. Mein Vater hat mir extra ein Darlehen gegeben.“
    Zwar war er danach fast schmerzfrei, konnte endlich wieder normal schlafen und essen. Aber die Verkehrsbehörde in Neuss versagte ihm weiter die Fahrerlaubnis. Deshalb klagte er jetzt vor dem Verwaltungsgericht.
    Den Richtern legte er ein medizinisch-psychologisches Gutachten vor. Danach wurde auch die Fahr-Fähigkeit unter der verschriebenen Dosis getestet. Ergebnis: Sie ist nicht eingeschränkt. Dennis S. hat auch keinen illegalen Bei-Konsum. Und er ist charakterlich so gefestigt und zuverlässig, dass davon auszugehen ist, dass er sich an das Rezept hält. Der Richter: „Laut Gutachten dürften sie sogar LKW fahren.“


    Das Gericht verpflichtete die Verkehrsbehörde, Dennis S. eine Fahrerlaubnis zu erteilen. Der Richter: „Auch in Zukunft muss jeder Einzelfall geprüft werden.“


    Quelle: Düsseldorf: Mann darf unter Cannabis-Einfluss Auto fahren -
    Düsseldorf -
    Bild.de


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    Unterm Strich scheint der regelmäßige Konsum anscheinend keine Auswirkungen zu haben, sonst hätte der Richter das nicht genehmigt.
    Trotz allem ist das ganze hin und her von der FS Verwaltung eine Schikane am Bürger. Jeder doofe Arzt der mit Opiaten rum ballert,
    schreibt einfach einen roten Schein und den steckst du einfach ein. Da darf man komischerweise sogar unter Opiaten legal fahren. ?(
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  • Das ist definitiv ein kleiner aber wesentlicher Fortschritt.


    Ich weiß ja nicht was sich die meisten Menschen vorstellen die dagegen sind am Steuer zu kiffen.
    Man kann durch den Konsum noch konzentrierter sein auch beim Auto fahren und dazu ist man noch entspannt, so dass mehrere Stunden problemlos möglich sind.

  • Ich bin ganz klar dagegen, das man direkt nach dem Konsum von Cannabis Auto fährt! Niemand kann hinterher klären, wenn man ein Kind tot gefahren hat,
    das derjenige genauso reagiert hätte wenn er nichts konsumiert hat! Letzten Endes beinflusst es die Reaktion, ob positiv oder negativ, ist klar auch immer
    Personenabhängig.



    Das Problem ist halt die lange Nachweisbarkeit im Blut. Wie man das allerding händeln will im Straßenverkehr habe ich leider aber auch keinen Lösungsvorschlag.



    Es müsste halt einen Test geben, der direkten Konsum in einem bestimmten Zeitrahmen Nachweisen kann, so wie beim Alkohol.
    Wie fliegen zwar zum Mond, aber so nen blöden Test hat noch keiner Entwickelt X/||

  • Das Dräger Drugtest 2000 kann doch THC only testen. Wo ist denn das Problem 5ng Aktiv in die StVO zu schreiben? 5ng bedeutet nämlich nüchtern.
    Damit wäre jeder, außer irgendwelchen Fanatikern zufrieden.
    Der aktuelle Grenzwert ist keiner, sondern die Nachweisgrenze. 0,0 ist gewollt und helfen tut es keinem, weil sich dann die Mehrheit sagt, scheißdrauf.

    Zitat

    Niemand kann hinterher klären, wenn man ein Kind tot gefahren hat,
    das derjenige genauso reagiert hätte wenn er nichts konsumiert hat!

    Das bedeutet, das es keine nachweisbaren Auswirkungen hatte. Mit 0,5‰ Alkohol haste nachweisbar ein geringeres Risikobewusstsein. Genau der Nachweis fehlt bei Thc und der Nachweis für ne eingeschränkte Reaktionszeit fehlt gleich mal ganz. Hautsächlich weil bei der notwendigen Dosis die psychotropen Effekte überwiegen und die Testpersonen überhaupt nicht mehr fahren konnten.

    Ente gut. Alles gut.

    4 Mal editiert, zuletzt von Karler ()

  • konzentrierter sein auch beim Auto fahren und dazu ist man noch entspannt,

    Ich würde das subjektive Empfinden nicht als echte Wahrheit nehmen.


    Cannabis verändert das Zeitempfinden und lässt einen auch mal Sachen als "locker" erscheinen, die es nicht wirklich sind.


    Beim THC ist es auch fast unmöglich eine Relation zwischen Dosis und Wirkung zu definieren und die meßtechnisch festzulegen. Ich kann mich z.B mit einem Joint von meinem HulkBerry so wegpusten, dass ich sicher 100% fahruntüchtig bin. Ist aber ne Sativa. Ab und an kommt da ne Gier nach der nächsten Tüte und irgendwie fühlt es sich dann an, als ob ich wieder klarer werde.


    In so einem Hype wollte ich mal heim radeln. Bin "nicht ganz klar" gekommen. Vorne an den Bordstein, dann über den Lenker und beide Handgelenke fett geprellt und ordentliche Schürfwunden.


    Ich mach nach ner Tüte um alles fahrbare nen Bogen.

  • Das bedeutet, das es keine nachweisbaren Auswirkungen hatte.

    Da verstehe ich deinen Punkt nicht, das gibt für mich als Antwort auf das Zitat von @AvitusNucleus grade keinen Sinn.



    Mit 0,5 Alkohol haste nachweisbar ein geringeres Risikobewusstsein

    jup bin ich bei dir.


    Genau der Nachweis fehlt bei Thc und die eingeschränkte Reaktionszeit fehlt gleich mal ganz.

    Jetzt muss ich aber mal fragen: "du sagst es gäbe keinen Zusammenhang zwischen Risikobewusstsein (vergleichbar zu Alkohol), kiffen, und einer eingeschränkten Reaktionszeit?" Oder hab ichs grade einfach völlig falsch verstanden?

    Einmal editiert, zuletzt von einsdreisieben ()

  • Eine nachweisbare Auswirkung ist Messbar. Messbar in Zentimeter Spurausbruch im Schleudertest und messbar mit umgefahrenen Kegeln im Hindernisparcours. Die Ergebniss der US Verkehrsbehörde sind öffentlich einsehbar. Solche Tests wurden auch hier gemacht, nur verschwanden die ganz schnell wieder in Schubladen. Wenn man sich die amerikanischen Ergebnisse ansieht, weiß man auch warum.

    Ente gut. Alles gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Karler ()

  • unter kontrollierten bedingungen evtl. So wie der Mann oben im Beispiel evtl, mit verschriebenen & kontrollierten Mengen.


    aber ich kenne genug leute die sofort einen vollen absturz bekommen, wenn die nur paarmal an den guten Kräutern die wir hier herstellen produzieren. Ich verzichte dankend darauf, solchen leuten mit 250 auf der linken Spur zu begegnen.


    Lass mal einen mit monaten ohne Dope ein paar Züge nehmen, der fährt jedes Hütchen und den Spurmesser um.


    Was ich auch als genau den Knackpunkt daran sehe. Bei Alkohol muss man richtig saufen... bei jedem glas weisst du was du tust, und die krönung ist dann ein Rausch... es besteht eine fühl und handlebare kausalität zwischen input von droge und zu erwartendem Rausch.... bei Weed reicht doch schon manchmal ein tiefer Zug bei 4/5 der bevölkerung...


    Und sicher ist das messbar wenn einer zuviel hat und autofährt... Wenn messungen mit dauerkiffern wie mir gemacht werden ist das bullshit, ich fahr dir die nordschleife stoned... aber mama eben nicht ! Also das zu generalisieren "man sei entspannter und es gäbe keine Auswirkungen" find ich echt hart.

  • Es gab mal vor einige Jahren einen Versuch in den Niederlanden. Da hat man eine ziemlich große Zahl Leute eine Fahrprüfung machen lassen. Ich erinnere mich nicht mehr, ob in echten Autos oder im Simulator. Dazu wurden die Leute mit verschiedener Dosis geprüft. Das Ganze war ein Versuch der ernsthaft das Thema behandeln sollte weil es dort darum ging, im Rahmen der Tolerierung von Cannabis eine Grenze für die Fahrtüchtigkeit festzulegen.


    Dazu muss man wissen, dass die Niederländer eine besonders schwere Prüfung früher hatten. Da gab es ja sogar den Witz (was bekommt ein Niederländer, der 3 Mal durch die Fahrprüfung fällt? Ein gelbes Kennzeichen) dazu. Damals fielen rund 50% der Leute beim erste Mal durch. Man konnte es aber in Simulatoren auch selber durchspielen.


    Auf jeden Fall haben die einmal diesen Versuch gemacht und zur Verwunderung aller, fielen in Summe ein klein wenig weniger Leute durch, als es bei den normalen Fahrprüfungen waren. Viel schlimmer war damals, dass es komischerweise gerade in der Gruppe mit an sich geringer Dosis die auffälligsten Prüflinge gab.


    Damals war das Ganze so undurchsichtig, dass es zu nichts führte. Die haben dann das Ergebnis so ausgelegt, dass unter THC Einfluss keine deutliche Verschlechterung im Durchschnitt festzustellen war. Aber so klar war das eben nicht.


    In Summe ein echt schwieriges Thema. Auf jeden Fall haben Leute die ich kannte einen NL-Führerschein auf den Antillen gemacht, nachdem die in DE den Lappen weg hatten. Den bekamen die, wenn die mindestens 6 Monate in NL gewohnt haben und der galt in DE.


    Das war in den 80-ern und wurde irgendwann geändert. Da galten die Führerscheine der Kolonien nicht mehr, aber der echte NL Führerschein wohl. Und den bekam man, obwohl die Deutschen den Entzug wegen THC im Führungszeugnis hatten. Eben weil das in NL geduldet war.


    Ist aber lange her, wie das heute ist weiß ich nicht. Dazu muss man sagen, dass man früher einen Führerscheinentzug bekam. Heute bekommt man eine Untersagung, Fahrzeuge zu führen. Der Unterscheid ist, dass die Untersagung sowohl für ausländische Führerscheine, aber auch für Boote und Fluggeräte gilt. Damit ist das Thema eh rum.

  • Zitat

    du sagst es gäbe keinen Zusammenhang zwischen Risikobewusstsein (vergleichbar zu Alkohol), und einer eingeschränkten Reaktionszeit?"

    Ich hab gesagt das zuerst das herabgesetzte Risikobewustsein auffällig wird. Die verzögerte Reaktion tritt nicht nur erst bei höheren Blutalkoholwerten auf, zwischen 0,15 und 0,2‰ ist sie sogar gesteigert. Bereits da fällt aber ein sich verringerndes Risikobewustsein auf, das sich hauptsächlich auf ein gesteigertes Selbstbild und höhere Zufriedenheit zurückführen lässt.

    Ente gut. Alles gut.

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  • Zitat

    aber ich kenne genug leute die sofort einen vollen absturz bekommen,

    Du willst mir doch nicht erzählen das so jemand noch autofahren will 8|
    Es gibt immer wieder Leute die mit ner Grippe oder völlig übernächtigt im Berufsverkehr mitschwimmen und ziemlich viele dieser Leute verursachen dann auch Auffahrunfälle oder schießen Radfahrer ab. Das ist es was ne MPU eigentlich feststellen soll; Erkennst du wann du nichts mehr hinterm Steuer zu suchen hast. Betrunkene sind dazu wirkungstechnisch nicht mehr in der Lage, Bekiffte hingegen schon.

    Ente gut. Alles gut.

  • Zitat

    Lass mal einen mit monaten ohne Dope ein paar Züge nehmen, der fährt jedes Hütchen und den Spurmesser um.

    Und wenn du sie vorher fragst, sagen die dir geschlossen, nee lass mal. Ich bin zu breit ;) Genau das ist der Unterschied. Nach nem Bier sagt jeder noch, ja klar und mäht die Hütchen weg.

    Ente gut. Alles gut.

  • Du willst mir doch nicht erzählen das so jemand noch autofahren will 8| Es gibt immer wieder Leute die mit ner Grippe oder völlig übernächtigt im Berufsverkehr mitschwimmen und ziemlich viele dieser Leute verursachen dann auch Auffahrunfälle oder schießen Radfahrer ab. Das ist es was ne MPU eigentlich feststellen soll; Erkennst du wann du nichts mehr hinterm Steuer zu suchen hast. Betrunkene sind dazu wirkungstechnisch nicht mehr in der Lage, Bekiffte hingegen schon.


    sicherlich werden die autofahren... alles andere finde ich naiv anzunehmen. Ich vertraue nicht auf die "Vernunft" anderer. Es gibt Leute die es auch extra drauf anlegen "unvernünftig" zu sein...


    so schätze ich meine Mitmenschen ein. Nicht die hier im Forum, aber draussen.... pfff da geht allet^^


    bin wohl ein Hardliner^^ zum ersten mal im Leben anscheinend hehe :D

  • Zitat

    sicherlich werden die autofahren... alles andere finde ich naiv anzunehmen. Ich vertraue nicht auf die "Vernunft" anderer. Es gibt Leute die es auch extra drauf anlegen "unvernünftig" zu sein.

    Mit diesem Vertrauen läuft der komplette Straßenverkehr :rolleyes:
    Am Ende fahren die, die dann bekifft fahren werden auch heute schon bekifft. Colorado und Co sprechen da ne deutliche Sprache. Du hast nen klassischen Anfall von German Angst :P

    Ente gut. Alles gut.

  • Direkt nach dem Konsum ,würd ich mich nicht ins Auto setzen.


    Aber nach einem Genossenem Wochenende , Montag zur Arbeit Fahren ist mein Risiko,wenn ich kontrolliert werde.
    Allerdings Merk ich früh ohnehin nicht viel ,nur das ich auf Arbeit angekommen bin :whistling: Das Auto kennt den Weg. :D


    Was ich auch nicht mehr mache und was bei mir extrem Wirkung zeigt im Straßenverkehr ist seltsamer Weise Ibuprofen, macht mich total emotionslos, hab mal einen vor mir leicht touchiert nicht mal gemerkt.
    Allerdings war ich so relext das sich anschließend der Typ noch bei mir entschuldigt. lol01

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